Warum es wichtig ist, das Leitungswasser vor einem Wasserwechsel im Aquarium zu überprüfen – und warum Umkehrosmose die beste Wahl sein kann
Zunächst einmal: Das Trinkwasser in Deutschland gehört zu den besten der Welt. Es ist hervorragend aufbereitet und sicher für den menschlichen Konsum. Inhaltsstoffe wie geringe Mengen Phosphat oder Nitrat sind für uns Menschen absolut unbedenklich und beeinträchtigen uns im Alltag nicht.
Aber was für uns kein Problem darstellt, kann in einem Aquarium eine ganz andere Wirkung entfalten. Diese Stoffe, die im Trinkwasser vorkommen, können in einem sensiblen Aquarium leicht zu unerwünschten Folgen wie Algenbildung führen.
Messen kannst du dies ganz einfach mit den klassischen Teststreifen oder dem Tröpfchentest. Dazu einfach das Leitungswasser in ein Gefäß geben und messen.
1. Unsichtbare Gefahren: Silikate, Nitrat und Phosphat
Während man Chlor im Wasser oft durch seinen charakteristischen Geruch erkennt, gibt es andere Stoffe wie Silikate, Nitrat und Phosphat, die sich weder sehen noch riechen lassen. Diese Stoffe können jedoch erhebliche Auswirkungen auf dein Aquarium haben. Zu hohe Silikatwerte fördern beispielsweise das Wachstum unerwünschter Kieselalgen, während überschüssiges Nitrat und Phosphat zu einem übermäßigen Algenwachstum führen können, das das Gleichgewicht im Aquarium stört und den Sauerstoffgehalt im Wasser senkt. Diese Stoffe können langfristig die Gesundheit deiner Fische und Pflanzen beeinträchtigen.
2. Warum Umkehrosmose die beste Lösung sein kann
Um sicherzustellen, dass dein Aquariumwasser frei von schädlichen Stoffen ist, die du nicht sehen oder riechen kannst, ist die Verwendung von Umkehrosmose (UO) eine ausgezeichnete Methode.
Reines Wasser: Die Umkehrosmose entfernt zuverlässig fast alle gelösten Feststoffe, einschließlich Nitrat und Phosphat, aus dem Wasser. Für die Entfernung von Silikaten ist jedoch ein zusätzlicher Silikatfilter erforderlich. Dieser Filter wird speziell an die Umkehrosmoseanlage angeschlossen, um sicherzustellen, dass auch Silikate effektiv entfernt werden.
Kontrollierte Wasserzusammensetzung: Mit Umkehrosmosewasser kannst du die Wasserzusammensetzung exakt auf die Bedürfnisse deiner Aquarienbewohner abstimmen. Da es fast keine Mineralien enthält, kannst du gezielt die gewünschten Nährstoffe und Mineralien hinzufügen, ohne dich um unerwünschte Zusatzstoffe sorgen zu müssen.
Vermeidung von Algenproblemen: Da die Hauptnährstoffe für Algen, wie Nitrat und Phosphat, durch die Umkehrosmose entfernt werden, reduzierst du das Risiko eines unkontrollierten Algenwachstums erheblich. Mit einem zusätzlichen Silikatfilter kannst du auch das Risiko von Kieselalgen minimieren.
Längere Lebensdauer für Pflanzen und Fische: Die Stabilität und Reinheit des Wassers durch die Umkehrosmose trägt zur langfristigen Gesundheit und Lebensdauer deiner Fische und Pflanzen bei.
3. Umkehrosmose: Ein kleiner Aufwand für große Ergebnisse
Natürlich erfordert die Einrichtung einer Umkehrosmoseanlage einen gewissen Aufwand und auch eine Investition. Doch die Vorteile, die sie für die Wasserqualität in deinem Aquarium bietet, überwiegen bei weitem. Insbesondere durch den Einsatz eines zusätzlichen Silikatfilters kannst du sicherstellen, dass dein Aquariumwasser frei von allen unerwünschten Stoffen ist.
Fazit
Obwohl Chlor oft leicht durch seinen Geruch erkannt werden kann, gibt es viele andere potenziell schädliche Stoffe im Leitungswasser, die du weder sehen noch riechen kannst. Um dein Aquarium bestmöglich zu schützen, ist es entscheidend, das Wasser vor einem Wechsel gründlich zu überprüfen. Die Umkehrosmose stellt eine der effektivsten Methoden dar, um reines, kontrolliertes Wasser zu erzeugen und damit die Lebensqualität deiner Aquarienbewohner zu maximieren. Durch den Einsatz eines zusätzlichen Silikatfilters investierst du zudem in die langfristige Stabilität und Gesundheit deines Aquariums.
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